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Das war erst der Anfang!

Also. Ich habe gute Neuigkeiten, ich habe bessere Neuigkeiten und ich habe ganz schreckliche Neuigkeiten.

Die guten Neuigkeiten

Gestern (oder wenn du das liest wahrscheinlich vorgestern) hatte ich Geburtstag. Jetzt bin ich zwanzig, offiziell kein Teenager mehr. Verflucht, ich werde langsam alt 😉 Es kommt mir wie gestern vor als ich mit meinen ersten Reisebekanntschaften auf Langkawi in Malaysia meinen neunzehnten Geburtstag gefeiert habe. Das hässliche T-Shirt mit den vielen schönen Unterschriften und Glückwünschen drauf habe ich immer noch!

Doch dieses Jahr haben mir so viele Leute gratuliert wie noch nie zuvor in meinem Leben, was eindeutig an den vielen neuen Freunden liegt, die ich auf meiner Reise gesammelt habe. Das ganze ging schon gestern los, als in Asien bereits der 11. war, ich aber hier in Peru noch gar nicht Geburtstag hatte. Die meisten kamen aber am Morgen rein als ich meinen Kaffee schlürfte und Pancakes mampfte und dann tröpfelten den ganzen Tag immer neue Nachrichten rein. Dafür nochmal ein herzliches Dankeschön!

Sogar eine Parade gab es zu meinem Geburtstag, naja, ein paar Tage vorher

Sogar eine Parade gab es zu meinem Geburtstag, naja, ein paar Tage vorher

Was ich an meinem Geburtstag gemacht habe? Ich habe gearbeitet und darüber freue ich mich sehr.

Die besseren Neuigkeiten

Bereits in Kolumbien habe ich angekündigt, dass ich mich nun neben dem Reisen auch etwas mehr auf das Programmieren konzentrieren wolle. Das habe ich dann auch gemacht und mir innert etwa eineinhalb Monaten den grössten Teil meines Portfolios zusammengeschustert. Das hat sich dann auch sehr gelohnt als ich mich als Web Designer zu bewerben begann: Ich sendete meine Unterlagen zusammen mit einem Link zu meinem Portfolio an nur vier Firmen. „Für den Anfang“, dachte ich, „nicht alles auf einmal“.

Das war vor etwas mehr als einer Woche. Mittlerweile hat eine Firma abgesagt, eine steht noch aus und zwei haben Interesse bekundet. Eine dieser zwei Interessenten hat mir gleich ein Projekt angeboten. Ob ich gleich anfangen könnte? Vielleicht anfangs auch mal mit 10 Stunden pro Tag?

Die Kathedrale von Arequipa

Die Kathedrale von Arequipa

Klar! Ein bisschen Organisation hier und da und schon darf ich mich Freelancer nennen. Jetzt kann ich für den Rest meines Lebens behaupten ich habe mich noch vor meinem zwanzigsten Geburtstag selbstständig gemacht. Also, ich arbeite also nun wieder. Das bedeutet ganz vieles:

Ich kann nun so lange reisen wie es mir gefällt!

Ein riesen Meilenstein für mich. Schon lange bevor ich überhaupt auf meine Reise aufgebrochen bin habe ich mir überlegt wie ich unbegrenzt reisen könnte. Ich stellte mir das schrecklich schwierig vor und es war nun auch nicht ganz einfach, doch es ist möglich. Schon als ich noch auf den Philippinen war, im Herbst 2015, wollte ich irgendwie wieder zu Arbeiten beginnen, doch das Reiseleben war noch zu neu, zu anspruchsvoll und zu chaotisch und ich war noch nicht breit. Aber vor etwa zwei Monaten in Kolumbien begann mich das Reiseleben fast zu langweilen. Es war Zeit für was neues. Und jetzt habe ich was Neues.

Schiff in Ennetbürgen

Nur zu Besuch

Natürlich komme ich die Schweiz irgendwann wieder einmal besuchen aber da hast du’s: Besuchen. Das ist der Unterschied auf den ich mich so gefreut habe!

Ich kann und werde durchschnittlich länger an einem Ort bleiben, besonders wenn ich arbeite

Auch dass habe ich schon mal erwähnt. Ich würde gerne langsamer Reisen und nun kann ich genau das tun. Arbeit wird mir in Zukunft früh genug angekündigt dass ich mir in der Zeit noch einen Ort suchen kann der mir gefällt und da kann ich dann einfach einen Monat oder drei bleiben.

Die ganze Unternehmung wird logistisch ein kleines bisschen komplizierter

Zum Beispiel läuft mein Peru-Visum schon bald ab, relativ kurz bevor ich mit dem jetzigen Projekt hoffentlich fertig sein werde. Irgendwo muss ich da noch Machu Picchu reinquetschen und den Titicaca-See muss ich wohl auslassen. Ein andermal!

Du kannst mich anheuern wenns dir Spass macht

Momentan bin ich zwar ziemlich ausgebucht aber wenn du Arbeit für mich hast können wir gern darüber reden.

Aussicht beim Zmörgele

Aussicht beim Zmörgele

Ich muss mir jetzt jeweils wieder einen Wecker stellen damit ich wenigstens um 15:30 Uhr Schweizer Zeit aufstehe

Das nervt, klar, aber ich stehe lieber in Arequipa auf und esse bei Sonnenschein auf der Dachterrasse mein Frühstück als in der Schweiz wo es mit 90% Wahrscheinlichkeit entweder regnet oder kalt ist oder beides. Und zur Arbieit muss ich auch nicht, nur das Notebook aufklappen und los geht’s. Viel effizienter!

Die schrecklichen Neuigkeiten

Das absolut beschissenste an dieser neuen Situation vor Allem für dich ist, dass ich nun wahrscheinlich nicht mehr wöchentlich hier schreiben werde. Schlicht, weil es nicht mehr so viel zu erzählen gibt. Es wird Zeiten geben, da werde ich wieder wöchentlich oder sogar häufiger schreiben, Zeiten zu denen ich reise.

Im Kloster von Arequipa

Im Kloster von Arequipa

Doch es wird nun manchmal auch der Fall sein, dass ich mal zwei oder drei Wochen nichts schreibe, vor Allem wenn ich arbeite. Vielleicht schätze ich das aber auch einfach nur falsch ein. Vielleicht werde ich auch weiterhin Stoff finden worüber ich gerne wöchentlich berichte. Doch wenn ich was schreibe was von der Qualität her eher ein Lima-Post ist als ein Huaraz-Post werde ich mich in Zukunft fragen ob ich es überhaupt veröffentliche soll.

Wie es jetzt weitergeht

Wie geplant, grundsätzlich, nur halb so schnell. Ich werde Etwa Mitte September nach Bolivien reisen, das ist das einzige was mehr oder weniger Fix ist. Danach kommen Chile und Argentinien und eventuell auch noch Brasilien an die Reihe.

Aussicht vom Kloster

Aussicht vom Kloster

Bis dahin sollte Frühling sein auf der nördlichen Hemisphäre. Vielleicht komme ich dann für ein paar Wochen oder Monate nach Hause. Ich denke der nächste Kontinent, den ich bereisen möchte ist entweder Europa oder Nordamerika, doch auch Australien ruft mich aus der Ferne und nach Japan würde ich auch schon lange gerne mal. Und den Führerschein sollte ich auch irgendwann mal noch reinquetschen. Also, du siehst es: Ich bin mir sicher dass das nächste Jahr mindestens so spannend wird wie das vergangene!

1 Kommentar

  • Bruno sagt:

    Halo Stefan, im nachhinein Glückwünsche zum Geburtstag
    Wenn du dein Geld in der Schweiz verdienen kannst und in einem günstigen Land lebst ist dies wohl ein gutes Geschäft.Mit deinem Beruf ist dies ideal.
    So bekommt du nebenbei auch ein freien Geist, für die Kreativität ist das sowieso gut.
    In Australien war ich auch etwa ein Jahr. habe dort in 4 Monate gearbeitet. Ein tolles Land mit vielen Möglichkeiten. Vielleicht gibt es immer noch die Liste mit den Berufen welche ein Arbeitsvisum oder Immigration erhalten. Es ist auch gut wieder einmal in einem 1.Weltland zu sein.

    Grüsse dein Götti

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