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El Nido – A Paradise within a Paradise

Nachdem ich die hundert Kilometer von Coron nach El Nido mittels Fähre überbrückt hatte traf ich erstmal einen Franzosen. Die Fahrt auf dem 3/4-leeren 80-Personen-Schiff hatte siebeneinhalb Stunden gedauert, der Motor war ohrenbetäubend, das Essen menschenunwürdig. Gemeinsam suchten wir ein Hostel, den Rest unseres Aufenthalts verbrachten wir mehr oder weniger zusammen.

Tour C

Am darauffolgenden Tag buchten wir eine Tour, die „Tour C“. Wegen dem bis dahin schlechten Wetter wurde die Tour mehrmals abgesagt, was dazu führte, dass nun alle angefahrenen Destinationen von Leuten überflutet waren.

Viele Leute am Hidden Beach

Viele Leute am Hidden Beach

Zuerst besuchten wir den Hidden Beach, der so hiess weil er hinter einer Gruppe von spitzen Felsen versteckt lag. Das Wasser war wunderbar flach und hellblau, der Sandstrand weiss, wie in den Bilderbüchern von tropischen Ferieninseln. Schnorcheln konnte man da mangels Korallen nicht, doch am einen Ende des Strandes gab es eine kleine Höhle und die wunderschöne Umgebung lud zum Fotografieren ein.

Die verlassenen Gemächer des Papstes

Die verlassenen Gemächer des Papstes

Als nächstes wurden wir zum Mantiloc Shrine geführt, einer Ansammlung von Gebäuden die angeblich für den Papst errichtet wurden. Der Papst bekam aber nie die Gelegenheit den Schrein zu besuchen, da er frühzeitig verstarb. Die eigentliche Attraktion war jedoch die spektakuläre Aussicht, die man erhielt wenn man einen der umliegenden Felsen erklomm. Treppen erleichterten den Aufstieg, doch der Fels war übersäht von scharfen Kanten und überfüllt von Leuten.

Die Aussicht vom Felsen

Die Aussicht vom Felsen

Nun waren bereits ein paar Stunden seit Aufbruch vergangen und wir alle bekamen Hunger, also schipperten wir zu einem kleinen Strand wo wir um etwas Geduld gebeten wurden. Etwa fünfundvierzig Minuten später, die wir vorwiegend unter Wasser verbrachten, wurde das Essen serviert. Es gab drei verschiedene Fischsorten, Schweinefleisch, Reis, verschiedene Gemüse und Früchte. Das Alles war wie bei philippinischen Touren scheinbar üblich wunderschön angerichtet.

Das Wetter war an dem Tag perfekt, doch unser Guide berichtete uns, dass wir eine Destination, den Secret Beach, nicht besuchen könnten, weil die Wellen zu hoch seien. Den Secret Beach kann man nämlich nur schwimmend oder tauchend durch ein natürliches Loch im Felsen betreten. Der Franzose war enttäuscht, weil das, wie er sagte, der einzige Grund war wieso er sich für Tour C entschieden hatte.

Der Strand auf Helicopter Island

Der Strand auf Helicopter Island

Zum Schluss fuhren wir noch zu einem Strand auf Helicopter Island, eine Insel die aus der Ferne wie ein riesiger Helikopter aussah. Der Strand war meiner Meinung nach der schönste der ganzen Tour, was vielleicht am orangen Licht des näherkommenden Sonnenuntergangs lag. Es gab wieder wunderschöne Korallen und allerlei Fische zu sehen, der Strand war breit und lang und der Sand perfekt zum Sandburgbauen.

Roller Tour

Am Tag darauf mieteten wir einen Roller um das Inland rund um El Nido zu erkunden. Die Natur war wie auf Palawan üblich grün bewaldet und von teilweise haarsträubenden „Strassen“ durchzogen. Eine davon führte uns zu den Nagkalit-Kalit Waterfalls, respektive zum Beginn eines langen, matschigen Pfades dem wir da zu folgen begannen. Die alte Tante, die für das überqueren ihres Grundstücks Eintritt verlangte wies uns an geradeaus zu gehen, dann links abzubiegen und einfach den Spuren zu folgen. Nur schade dass es in alle Richtungen Spuren, dafür keine Schilder gab. Bald folgten wir dem Pfad aber nicht mehr nur um den Wasserfall zu finden, sondern auch weil er uns durch die prachtvolle, unberührte Natur führte.

Irgendwo im Nirgendwo

Irgendwo im Nirgendwo

Wir sanken teilweise knöcheltief im Schlamm ein und wateten durch zahlreichen bezaubernden Flüsschen, wo wir den Dreck mit angenehm kühlem Wasser wieder abwaschen konnten. Nach unzähligen Verzweigungen, als ich mir sicher war dass wir uns verirrt hatten, fanden wir den Wasserfall ganz unverhofft doch noch.

Gut sieht man auf dem Foto die Füsse nicht

Gut sieht man auf dem Foto die Füsse nicht

Der Weg zurück war dann viel einfacher, da wir einer Gruppe Chinesen folgen konnten die klugerweise einen Guide organisiert hatten.

Als nächstes fuhren wir zum Nacpan Beach. Der Kiesweg, der da hin führte war holprig und hatte überall Löcher. Strassen in solchem Zustand findet man überall auf den Philippinen, doch diese war mit knapp fünf Kilometern besonders lang. Die mühsame Anfahrt lohnte sich allerdings: Der Nacpan Beach war der beste Strand, den ich während meines Aufenthalts in El Nido besucht habe.

Perfekt zum Relaxen

Perfekt zum Relaxen

Der Strand war einige Kilometer lang und so breit wie ich es noch vom Urlaub in Spanien kannte. In einem der hübschen, kleinen Restaurants assen wir zu Mittag, danach spielten wir stundenlang Frisbee im flachen Wasser.

Wir hatten den Strand fast für uns alleine

Wir hatten den Strand fast für uns alleine

Nachdem wir die unwegsame Strasse zurückgetuckert waren fuhren wir zu den Makinit Hot Springs, ein Fehler. Je nachdem wen in El Nido man fragt, bekommt man die Information, dass man in diesen heissen Quellen baden könne oder eben nicht. Ich habe festgestellt, dass man definitiv ins Krankenhaus muss, falls man versucht in den Makinit Hot Springs zu schwimmen. Die Quellen liegen mitten in einem Dickicht, das nur über ein paar Bretter im siedend heissen Wasser erreicht werden kann. Da ich mir schon beim zweiten dieser Bretter die Füsse verbrannte (ich trug nur Flip-Flops) kehrte ich um. Der Franzose, der mich auch an diesem Tag begleitete ging allerdings den ganzen Weg, berichtete mir nach seiner Rückkehr aber dass es da wirklich nichts zu sehen gäbe.

Der Sonnenuntergang bei Las Cabañas

Der Sonnenuntergang bei Las Cabañas

Zum Abschluss des Tages besuchten wir noch einen weiteren Strand namens Las Cabañas. Er lag nur etwa zehn Minuten von El Nido entfernt nach Nordwesten gerichtet und eignete sich daher perfekt für das Geniessen des Sonnenuntergangs.

Tour A

Am Tag darauf pisste es den ganzen Tag. Zum Glück gab es gleich um die Ecke von unserem Hostel ein super Café mit gedecktem Balkon, Aussicht über das Meer und einem sehr guten Banana Milkshake.

Eine weitere Nacht später regnete es Morgens immer noch, doch wir wollten nun endlich eine weitere Tour machen. Tour A hörte sich gut an, nach zweistündigem Warten ging es los. Zuerst fuhren wir zur Small Lagoon, wo Schnorcheln die Hauptattraktion war. Ich war bereits zuvor bei Regen geschnorchelt, was an sich kein Problem ist. Sobald man aber aus dem 30°C-Meerwasser steigt und von vielleicht 25°C-Luft, Wind und Regen umgeben ist friert man sich ganz schön den Arsch ab.

„Aus Zeitgründen“ fuhren wir nicht zur Shimizu Island sondern zu einem kleinen No-Name-Strand wo es überhaupt nichts zu sehen gab, um unser erneut super angerichtetes Mittagessen zu uns zu nehmen. Dass wir Morgens zwei Stunden auf die Guides warten mussten erwähnte natürlich niemand.

Unser winziger Mittagsstrand

Unser winziger Mittagsstrand

„Aus Sicherheitsgründen“ (oder aus Faulheit der Guides, je nachdem wen man fragt) fuhren wir nicht zur Secret Lagoon. Keine Geheimnisse für uns in El Nido… Als Ausgleich zur Secret Lagoon besuchten wir einen anderen Ort, an dessen Name ich mich nicht erinnere. Links und rechts des Schnorchel-Gebiets ragten zwei riesige graue und grüne Felsen aus dem Meer hinaus, die zusammen sowas wie ein Tor bildeten.

Für das mit dem Tor braucht man etwas Fantasie

Für das mit dem Tor braucht man etwas Fantasie

Nun begann das Wetter zu bessern und hie und da konnte man sogar ein wenig die Sonne sehen. Wir fuhren weiter zur Big Lagoon. Die letzten vielleicht zweihundert Meter wateten wir durch das knapp hüfthohe Wasser eines natürlichen Kanals. In der Lagune angekommen bietete sich uns erneut die Gelegenheit zu schnorcheln. Anders als bei unseren vorherigen Stopps war das Wasser hier sehr tief und wenn man nach unten schaute konnte man bis auf dunkelblaues Wasser nichts erkennen. Die Korallen und Fische befanden sich an den teils felsigen, teils sandigen Wänden des Kanals.

Der Eingang zur Big Lagoon

Der Eingang zur Big Lagoon

Zum Schluss fuhren wir noch zum Seven Commandos Beach, einem gut ausgebauten Strand unweit von El Nido. Wir spielten Volleyball und tranken Bier und Milkshakes von der lokalen Bar.

Fazit

Palawan ist ein Paradies und El Nido ist das Paradies im Paradies.

Überall wo man hinsieht oder hingeht ist es schön. Besonders die zahlreichen Strände sind kaum zu überbieten. Ich habe schon mehrmals gehört und gelesen dass die Philippinen die schönsten Strände der Welt haben, vor Coron und El Nido hätte ich das allerdings nicht unterschreiben können. Jetzt bin ich allerdings ziemlich überzeugt.

Während du dir jetzt am besten noch mehr schöne Bilder von El Nido auf Flickr anschaust, mache ich am besten die Nacht durch, hier am Flughafen in Manila, angeblich dem drittschlimmsten Airport der Welt, während ich auf meinen Anschlussflug warte.

Übermorgen gehts dann weiter im Land des Lächelns.

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