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Temple Run in Bangkok

Alle haben sie mich gewarnt, die Leute die mir von Bangkok erzählten: Überall in Thailand seien die Leute nett nur in Bangkok würden sie dich am liebsten lebendig häuten, oder so kam es rüber. Ich kann Bangkok nicht mit dem Rest von Thailand vergleichen, ich war ja noch nicht da, ich kann aber sagen dass die Leute nicht weniger freundlich waren als in Malaysia oder Indonesien oder auf den Philippinen.

Ich bin froh, dass ich insgesamt sechs Tage hier blieb und nicht nur zwei, wie mir viele empfohlen haben. Die Stadt ist ein riesiger, lauter, dreckiger Ameisenhaufen. Aber anders als bei anderen Metropolen, die ich besuchte (Singapur, Kuala Lumpur, Jakarta) hatte ich in Bangkok sehr stark den Eindruck, dass Leute hier leben, und nicht nur arbeiten.

Tempel

An jeder Strassenecke steht ein Wat und jeder hat seine ganz eigene Geschichte. Doch alle habe sie eines gemeinsam: Sie sind schrill, bunt bemalt und voller Gold. Ich besuchte einige von ihnenjedoch längst nicht Alle.

Great Palace & Wat Phra Kaeo

Wat Phra Kaeo ist wohl der bekannteste Tempel Bangkoks, wenn nicht ganz Thailands, und das zu Recht! Schon aus der Ferne sieht man die hohen Stupas in den Himmel aufragen.

Wat Phra Kaeo aus der Ferne

Wat Phra Kaeo aus der Ferne

Das riesige Gelände ist dann vollgestopft mit Tempeln, Buddhas und anderen Figuren und Konstrukten. Das Ganze ist verziert mit farbenfrohen Ornamenten und unglaublich viel Gold.

Ornamente und Gold, Kitsch oder Kunst?

Ornamente und Gold, Kitsch oder Kunst?

Die Mauer, die das Tempelgelände umschliesst ist mit kunstvollen Bildern bemalt, die aus dem Ramakian erzählen, einem thailändischen Nationalepos. Es sind Tempel und Paläste zu sehe, Armeen und Dämonen, Wälder, Flüsse und Berge.

Wandmalereien, definitiv Kunst

Wandmalereien, definitiv Kunst

Den guten Zustand der Anlage lässt sich dadurch erklären, dass sie erst Ende des 18. Jahrhunderts erbaut wurden, wie der grösste Teil von Bangkok.

Stupa an Stupa

Stupa an Stupa

Gleich neben dem Tempelgelände befindet sich das ehemalige Königshaus. Nachdem die Burmesen die alte Hauptstadt Ayutthaya zerstört hatten wurde Bangkok, damals nur eine Kleinstadt namens Thonburi, zur neue Hauptstadt erklärt. Es dauerte nicht lange bis König Rama I. umziehen wollte und der König braucht natürlich ein Heim das seinem Rang entspricht.

Der König will nicht im Dorm übernachten

Der König will nicht im Dorm übernachten

Ein wenig gestört haben mich die unzähligen Touristen die nicht gerade zu einem spirituellen Feeling beitrugen, als einer von ihnen kann ich  mich da aber wohl nicht beklagen. Schade fand ich auch, dass man innerhalb der Tempel nicht fotografieren durfte, so konnte ich leider auch den berühmte Smaragd-Buddha nicht ablichten.

Viele Leute hier...

Viele Leute hier…

Wat Pho

Eine Strasse weiter befindet sich Wat Pho, hier gibt es banal gesagt mehr vom Gleichen. Vergoldete Buddhas sitzen im Schneidersitz entlang der Wände, farbige Ornamente überall.

Buddha an Buddha

Buddha an Buddha

Das Highlight hier ist natürlich der 46 Meter lange, 15 Meter hohe liegende Buddha. Die überdimensionale, vergoldete Statue ist beinahe zu gross für das umschliessende Gebäude und zeigt Buddha beim übertritt ins Nirwana.  Fotografieren wird durch zahlreiche Säulen erschwert, die die Decke des Tempels stützen.

Sieht bequem aus

Sieht bequem aus

Wat Arun

Auf der anderen Seite des Flusses, gleich gegenüber Wat Pho, befinde sich Wat Arun. Den Fluss kann man mithilfe einer Fähre für 3 Baht (8 Rappen) überqueren.

Leider wurde der „Tempel der Morgenröte“ bei meinem Besuch gerade einer Renovation unterzogen. Der imposante Turm, das Markenzeichen vom Wat Arun, sowie die meisten kleineren Stupas und Gebäude waren in hässlichen Gerüsten gekleidet. Eintritt wurde trotzdem verlangt.

Sieht ohne Gerüste bestimmt super aus

Sieht ohne Gerüste bestimmt super aus

Wat Saket

Etwas ruhiger als bei den vorherigen Tempeln ging es beim Wat Saket zu. Die Hauptattraktion hier war der sogenannte Golden Mountain. Besteigt man diesen künstlichen Berg erhält man eine wunderschöne Aussicht über grosse Teile von Bangkok.

Super Aussicht auf dem Mount

Super Aussicht auf dem Mount

Nebenan befindet sich ein (verhältnissmässig) kleiner Tempel, bis auf ein paar einsame Mönche bin ich der einzige Besucher.

Der "kleine" Tempel Wat Saket

Der „kleine“ Tempel Wat Saket

Wat Traimit

Gelegen im Chinatown Bangkoks hat dieser Tempel keinen besonders grossen Grundriss, dafür ist er ziemlich hoch. Der grosse, weisse und goldene Turm beherbergt zwei kleine Museen sowie eine grosse Buddhastatue aus mehr oder weniger purem Gold ganz zu oberst.

Die massive Goldstatue

Die massive Goldstatue

Weitere Sehenswürdigkeiten

Die Hauptattraktion in Bangkok sind natürlich die omnipräsenten Tempel. Es gibt aber auch einige weitere Attraktionen und Aktivitäten die man nicht verpassen sollte.

Khao San Road

Direkt nachdem ich über vierundzwanzig Stunden in Flugzeugen gesessen, an Flughäfen rumgegammelt und endlich in Bangkok angekommen war ging ich zur berühmt-berüchtigten Khao San Road. Um etwa elf Uhr Abends lief ich todmüde einmal quer durch und konnte danach für gut eine Minute nichts anderes mehr denken als „What the fuck?“

Die Khao San Road

Die Khao San Road

Partytouriste und kulinarische Exoten kommen hier voll auf ihre Kosten, die Musik ist laut, Bars reihen sich entlang der Strasse und bei dubiosen Strassenhändlern kann man Skorpion am Spiess kaufen. Das Backpacker-Ghetto ist allerdings auf die relativ kurze Strasse begrenzt, kaum ein paar Schritte weiter sinken der Geräuschpegel und die Preise gleichermassen.

Wenn man wie ich nicht so der Partylöwe ist lohnt sich aber auch ein Besuch tagsüber, dann lässt sic hier nämlich so ziemlich alles finden was das Backpacker-Herz begehrt und  noch viel mehr.

Jim Thompson House

Nach einer militärischen Karriere während des zweiten Weltkriegs, liess sich Jim Thompson in Thailand nieder um die Seiden-Industrie in Thailand zu revolutionieren. Er kaufte ein Grundstück in Bangkok wo er sechs Häuser im thailändischen Stil aus Teakholz erbaute.

Das Jim Thompson Haus

Das Jim Thompson Haus

Während sein Geschäft und Vermögen wuchs sammelte er diverse Antiquitäten aus ganz Thailand. So finde sich in seinem alten Wohnhaus jahrhundertealte Buddha-Statuen, Fotografieren innerhalb der Gebäude war leider auch hier nicht gestattet. Die sechs Häuser wurden aber von einem kleinen, verwinkelten Garten umgeben und durch die scheibenlosen Fenster und Türen zu fotografieren war wiederum ausdrücklich gestattet. Logik.

Schön eingerichtet

Schön eingerichtet

Jim Thompson verschwand 1967 spurlos in den Cameron Highlands in Malaysia.

Lumphini-Park

Wenn der Grossstadtrummel mal zu viel wird oder wenn man an einer Tempelüberdosis leidet sollte man den Lumphini-Park besuchen. Dieser 57 Hektar grosse Park beherbergt mehrere Seen, viele Wiesen und unzählige von Bäumen beschattete Bänke.

Der Lumphin-Park

Der Lumphin-Park

Flussfahrt

Mittelpunkt vieler Abzockereien hat die Schiffsfahrt auf dem Chao Phraya mittlerweile eine ziemlich schlechten Ruf, doch wenn man die „Hey Mister!“-s links liegen lässt kommt man mit der Fähre recht günstig, schnell und elegant voran.

Flussfahrt auf dem Chao Phraya

Flussfahrt auf dem Chao Phraya

Neues Notebook

Okay, okay, zugegeben, zwei von den sechs Tagen, die ich hier war gingen für die Notebook-suche drauf und einen verbrachte ich mehr in Ayutthaya als in Bangkok (Beitrag folgt). Bangkok ist also schon in zwei, drei Tagen machbar, aber hey, mir gefällt die Stadt und ich würde auch noch zwei, drei weitere Tage hier bleiben, wäre Chiang Mai, meine nächste Destination nicht so verheissungsvoll.

Was das Notebook angeht so war mir das Samsung Galaxy Tab S einfach nicht genug. Ich meine, für die normale Leute mag es ja genug sein, aber ich bin ein vergifteter Programmierer. Das schreiben des Blogs und das hochladen von Bildern geht nun auch viel einfacher, vor allem das Bilder hochladen war immer eine Qual mit dem Tablet (nicht nur wegen dem teilweise bedauernswerten Internet).

Mein Lenovo Yoga 500

Mein Lenovo Yoga 500

Also habe ich mir einen Lenovo Yoga 500 geholt. Das Notebook hat einen 14″ Bildschirm wiegt „nur“ 1.8kg. Dass das doch ziemlich grosse Teil nicht in meinen kleinen Rucksack passt stellt ein ernstzunehmendes Problem dar aber früher oder später werde ich schon eine passende Lösung finden.

Ich genoss das nicht-haarsträubende Internet in Bangkok, so konnte ich die Bilder auf Flickr diesmal viel schneller hochladen 🙂

2 Kommentare

  • Bernhard Baumeler sagt:

    Hoi Stefan

    „Vergoldete Buddhas sitzen im Schneidersitz entlang der Wände“
    Buddahs am Meter 🙂 Die sitzen wie du: Immer im Schneidersitzt, ha ha ha!

    „Lenovo Yoga 500“
    Super Teil, gratuliere. Jetzt musst du halt einen grösseren Rucksack kaufen.
    Als digitaler Nomade wirst du schon eine Lösung finden…

    Super Bericht, wir wollen mehr davon!

    Liebe Grüsse – Papi

    • Stefan sagt:

      Hoi Papi

      Tatsächlich sitze ich jetzt auch gerade im Schneidersitz, mit meinem Lenovo Yoga 500 auf dem Schoss!

      Ja zurzeit habe ich jetzt drei Rucksäcke: Den kleinen, den Grossen und den neuen den ich zum Lenovo gratis dazubekommen habe. Ist ein bisschen suboptimal, aber ich habe eh nur alle paar Tage alles dabei und dann kann ich den kleinen in den mittleren (neuen) quetschen, das passt schon 🙂

      Mehr folgt bald, zuerst zu Ayutthaya, dann zu Chiang Mai.

      Grüsse aus dem super Viereinhalb-Franken-Hostel

      Stefan

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