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Geburtstag feiern und vieles mehr auf Langkawi

Heute ist mein fünfter Tag im Inselparadies Langkawi. Es ist so schön hier, ich kann es kaum fassen. Die erstaunlich grosse Insel ist komplett von dichtem Dschungel bewachsen, nur unterbrochen von verschlafenen Örtchen und ruhigen Strassen. Dazu kommen wunderschöne Strände, Wasserfälle, bergiges Gelände im Zentrum der Insel und dutzende kleinere Inseln, die Langkawi umgeben.

Das Strässchen zu meinem Hostel

Das Strässchen zu meinem Hostel

Auf ganz Langkawi herrscht eine unglaublich entspannte Atmosphäre. Bei Cenang Beach, wo sich mein Hostel befindet, reihen sich kleine Restaurants, Bars, Veranstaltungsbüros und Kleideläden aneinander.

Die Mangroventour

Nachdem ich am 10. August aufgestanden und über drei Katzen und zwei Hühner gestolpert war wurde ich von zwei mir unbekannten Typen, die auch in diesem Hostel übernachtet hatten eingeladen, an einer Mangroventour teilzunehmen. Sie erklärten mir kurz das Programm aber eigentlich hatte ich keine Ahnung worauf ich mich da einlies. Ich stimmte spontan zu und lernte so auch gleich ein paar weitere Gesichter kennen, die auch mitkamen.

Ungefähr eine halbe Stunde fuhren wir in einem standardmässig schäbigen Minibus einmal quer über Langkawi. Uns erwartete ein wunderschöner Strand mit drei vorgelagerten, malerischen Inseln, wo auch schon Langboote bereitstanden. Einmal durchgezählt wurden wir auf drei dieser Langboote in Gruppen zu je etwa fünfzehn Personen eingeteilt und dann ging es auch schon los.

Auf zu neuen Ufern

Auf zu neuen Ufern

Zuerst wurde eine Fisch-Farm angesteuert, wo wir kleine und grosse und riesige Fische und auch Rochen mit Fischstückchen füttern und streicheln konnten. Der Guide erklärte viel, war sehr aufgestellt und freuntlich und immer für einen Scherz zu haben. Wir wanderten von Becken zu Becken während die Meereswesen immer grösser und grösser wurden.

Ein Kuhfisch

Ein Kuhfisch

Irgendwann schlenderten wir zurück zu den Langbooten und fuhren über enger werdende Flüsse weiter in den Dschungel hinein. Die Stimmung war idyllisch: Man hörte nur die Tiere des Dschungels, das Tuckern des Motors, die leichten Wellen des Flusses und ab und zu den Guide, der etwas erklärte.

Idyllisch durch den Dschungel

Idyllisch durch den Dschungel

Nach einiger Zeit gelangten wir zu einem kleinen See, wo fünfzehn oder zwanzig Adler am fischen waren. Und erfolgreich waren sie! Man sah wie sie sich aufs Wasser stürzten, einen Fisch schnappten und gleich verspeisten. Wenn einer der Vögel einen grösseren Fisch fing, setzte er sich auf einen Baum und genoss da sein Mahl. Take Away, wie bei Starbucks.

Weiter ging es einem der Flüsse nach, da kamen wir an einer grossen Affenfamilie vorbei. Nach meinem Erlebnis in Penang war ich ein wenig zurückhaltend, doch die Affen waren zutraulich, sprangen auf unser Boot und liessen sich mit Wassermelone füttern. Nur das Alphamännchen war wie üblich ein totaler Psycho, schlug den anderen Affen die Melone aus der Hand oder warf sie vom Boot, um seine Position als härtester Typ im Dorf zu veranschaulichen.

Unser Boot wurde von Affen gekapert

Unser Boot wurde von Affen gekapert

Auch Schlangen sahen wir: Eine kleine und eine grosse. Diese mussten wir richtig suchen und während der Guide die Schlange so beschrieb erzeugte mein Hirn das Bild eines zwei bis drei Meter langen Riesenviehs, das auf einem Ast der allgegenwärtigen Bäume pennt. Doch die kleine Schlange war nur vielleicht fünfzig Zentimeter, die grosse höchstens einen Meter lang.

Ich glaube der Guide sagte ein Biss von der sei tödlich...

Ich glaube der Guide sagte ein Biss von der sei tödlich…

Zum Abschluss besuchten wir noch die Bat Caves (Fledermaus-Höhlen). In der kleinen Höhle hingen hunderte und tausende von Fledermäusen von der Deck und schliefen friedlich in der Dunkelheit. Ab und zu sah man, wie eines der Tiere die Flügel ausbreitete und durch die Höhle flog um sich einen bequemeren Schlafplatz zu suchen.

Die Fischfarm mit den Becken

Die Fischfarm mit den Becken

Mit Highspeed wurden wir zurück zur Fischfarm chauffiert wo uns ein leckeres aber knappes Mittagessen erwartete. Danach war die Tour beendet und wir rasten zurück zum Ausgangsstrand. Immer noch hungrig setzten wir uns in ein kleines Restaurant direkt am Strand und bestellten „was Kleines“. Für weniger als einen Schweizer Franken bekam ich einen riesigen Teller frittierter Kartoffelstücke, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, dass ich je gesehen habe.

Mein Geburtstag

Während des ganzen 10. August hab ich jedes Mal bei der Frage nach meinem Alter geantwortet, dass ich morgen neunzehn werde. Das Ergebnis war Happy Birthday in etwa sieben Sprachen um Mitternacht und von einer Live-Band bei Kerzenschein am Strand um ein Uhr morgens sowie ein T-Shirt mit vielen vielen Unterschriften und dem Spruch „Sixpack coming soon“ drauf. An diesem Abend waren so ziemlich alle Bewohner des Hostels versammelt, redeten, lachten und tranken zusammen.

Am nächsten Morgen erstmal ausschlafen, dann mittags gemütlich frühstücken. Nachmittags stand Island Hopping auf dem Programm, was so viel bedeutet wie mit einem Langboot von Insel zu Insel zu schippern und sich da die jeweilige Umgebung anzuschauen.

Ich find die Boote super

Ich find die Boote super

Bei der ersten Insel war der Steg überflutet von Leuten welche den Ort gerade verliessen. Durch dichten Wald führte uns ein Weg mit vielen Treppen zu einem kleinen Süsswassersee, umgeben von bewaldeten Klippen, wo eine künstliche Halbinsel aus luftgefüllten Plastikbehältern hergerichtet war. Das Wasser war warm und so tief, dass man den Boden nicht sehen konnte.

Die Plastik-Halbinsel am Süsswassersee

Die Plastik-Halbinsel am Süsswassersee

Nach einer Stunde wurden wir wieder abgeholt und zur zweiten Insel gebracht, wo uns ein langer, weisser Sandstrand erwartete. Etwa zu zehnt standen wir im klaren, knietiefen Wasser und spielten Frisbee. Danach war Ausruhen und Musik hören am Strand angesagt, bald mussten wir aber auch schon zurück zum Langboot, vergassen aber für einmal die westliche Pünktlichkeit.

Wir wurden zurück zum Hostel gefahren, wo wir uns zum Sonnenuntergang mit einem kühlen Bier an den Strand setzten.

(Fast) alle versammelt am Strand

(Fast) alle versammelt am Strand

Danach war das Programm etwa dasselbe wie Vorabend: Was essen gehen, im Hostel zusammensitzen und über Gott und die Welt diskutieren und nach Mitternacht noch zur mobilen Strandbar, wo wir uns um ein paar Kerzen setzten um die Live-Band und die Atmosphäre zu geniessen.

Das Paradies im Regen

Auch am Morgen darauf schliefen wir aus und das eigentliche Programm startete erst nach zwölf Uhr. Zu fünft mieteten wir drei Roller. Unser Ziel war eine Seilbahn die zur Sky Bridge führt, einer Aussichtsplattform in Form einer Brücke. Wir brausten erst etwa zehn Minuten über die kurvigen Strassen von Langkawi, als es weltuntergangmässig zu Regnen begann. Wir konnten uns gerade noch zu einem winzigen Unterstand vor einem Bürogebäude retten, bevor es richtig anfing.

Die Roller im Regen

Die Roller im Regen

Nach einer Weile hörte es gerade lange genug auf, dass wir zur Seilbahnstation fahren konnten. Doch gleich darauf schiffte es wieder so heftig, dass niemand wirklich Lust hatte hoch zur Sky Bridge zu gondeln. Um die Seilbahnstation drängten sich kleinere Attraktionen und Restaurants. In eines dieser Restaurants setzten wir uns und assen was, in der Hoffnung, dass das Wetter bald aufhellte. Dann assen wir noch mehr, spielten UNO und redeten, doch das Wetter besserte nur minim während die Zeit verstrich.

Wenn es mal langweilig wird...

Wenn es mal langweilig wird…

Eine Stunde bevor die Seilbahn schloss entschieden wir uns doch noch hochzufahren, trotz armseeligem Wetter. Die steile Seilbahn, natürlich von einer schweizer Firma hergestellt, führte uns direkt ganz nach oben. Es regnete nun nur noch in kleinen Tropfe, doch ein eisiger Wind wehte auf der Spitze des Berges. Doch trotz den widrigen Umständen konnten wir bei klarer Aussicht ganz Langkawi von oben betrachten.

Super Aussicht trotz schlechtem Wetter

Super Aussicht trotz schlechtem Wetter

Die Sky Bridge stellte sich als sehr kurz und ziemlich unspektakulär heraus, aber sie war sowieso geschlossen, da es regnete.

Fazit

Vielleicht liegt es daran, dass ich endlich mal weder krank noch gerade erst angekommen bin, noch irgendwelche anderen Beschwerden hätte. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich langsam an den Reisealltag gewöhne, dass ich hier das erste Mal auf Reisen ein paar Freunde gefunden habe oder an der extrem entspannten Atmosphäre, die auf Langkawi herrscht. Oder es liegt an der sagenhaften Natur oder an Allem zusammen, jedenfalls finde ich Langkawi unfassbar schön.

Einfach mal chillen...

Einfach mal chillen…

Langkawi ist paradiesisch bei Sonnenschein und bezaubernd bei Regen, Langkawi hat wunderschöne Strände, weiten, immergrünen Dschungel, malerische Klippen und beeindruckende Berge.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich das erste Mal auf einer solchen tropischen Insel bin, doch ich werde das Gefühl nicht los im Paradies angekommen zu sein. Die Leute sind immer freundlich und aufgestellt, wenn auch vergesslich. Nie ist jemand gestresst oder schlecht drauf.

Der Strand ist schon super...

Der Strand ist schon super…

Dazu kommt, dass Langkawi Duty Free ist, das heisst auf den verkauften Produkten ist weder Steuern noch Zoll, was Alles und insbesondere Alkohol sehr günstig macht. Zum Beispiel kriegt man hier ein Bier für weniger als einen schweizer Franken. Nicht, dass das ein Hauptargument wäre 😎 .

Alles in Allem kann ich Langkawi nur empfehlen, ich kann gar nicht aufhören es zu rühmen. Und super Crêpe gibts hier auch noch! Okay, das wars, jetzt hör ich auf.

Ich hab wie immer noch viel mehr Bilder auf Flickr hochgeladen.

6 Kommentare

  • Edith Baumeler sagt:

    Hallo Stefan
    Ich packe die Koffer und fahre gleich hin…. 🙂
    Danke für deinen spannenden Bericht.
    Ich denke du bist nun ganz angekommen in deiner neuen Welt. Klar werden noch manche Herausforderungen auf dich warten, doch du packst das. Ich wünsche dir Morgen eine angenehme Reise nach Lambok, wo du bestimmt wieder vieles zu erzählen hast.
    Hebs guet ond en liebe Gruess Mami

  • Beni Baumeler sagt:

    Hallo Stefan, hallo Weltenbummler
    Da hast du ja eine schöne Gruppe gefunden und sicher einen tollen Geburtstag gefeiert.
    Endlich bist du angekommen und kannst das Leben geniessen. Es sind wirklich super
    Bilder, man kann die Stimmung förmlich riechen. Schick mir auch ein Bier rüber,
    hier ist auch tropisch heiss 🙂 Prost, Papi

    • Stefan sagt:

      Hoi Papi

      Ich glaube eine solche Stimmung findet man nur auf Inseln, wo der Rest der Welt plötzlich ganz weit weg ist…
      Das Bier hier ist zwar extrem billig, aber wenn ich das per Post schicke dauert das erstens mal über einen Monat und zweitens wär das dann urplötzlich ein sehr teures Bier 😉

      Schön dass es auch bei euch schön ist!

      Stefan

  • Emilio sagt:

    Hi Stefan

    Herzlichen Burtsteltag im Nachhinein!

    Schön dass Du es nun geniessen kannst.
    Du wirst sehen, der anfängliche Stress war die Mühe schlussendlich wert.

    Wenn man Deine Berichte liest, kommt man in Versuchung gleich zu buchen und die Reise mit Dir fortzusetzen 🙂

    Also, volle Kanne dauergeniessen!!!

    T’care
    Emilio

  • Bruno sagt:

    Hallo Stefan
    ich gratuliere zum Geburtstag
    Du hast dir ja eine tolle Insel zum beginn ausgesucht.
    Ich war noch nie dort, ich nehme nicht an dass es noch viel besser geht aber villeicht abendteuerlicher.

    • Stefan sagt:

      Hoi Götti

      Vielen Dank für die Glückwünsche
      Ja, viel besser als Langkawi geht es wirklich nicht.
      Abenteuerlicher habe ich aber gerade die letzten Tage erlebt: Drei Tage wandern auf dem Rinjani in Lombok.
      Ein Beitrag dazu folgt sobald ich etwas besseres Internet habe…

      Stefan

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