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Kuala Lumpur – Die pulsierende Hauptstadt Malaysias

Irgendwie habe ich das Denguefieber überlebt. Wie, dass weiss niemand so genau. Ich habe Geschichten gehört von Leuten die fünf oder gar acht Tage halbtot im Krankenhaus gelegen haben, mit Glieder- und Kopfschmerzen und Ausschlag am ganzen Körper. Davor bin ich zum Glück verschont geblieben und habe mich nach meinem letzten Beitrag gut erholt. So konnte ich auch endlich die Stadt bewundern gehen und in Kuala Lumpur gibt es auch einiges bewundernswertes.

Petronas Twin Towers und der KLCC Park

Das Wahrzeichen Kuala Lumpurs ist direkt an das U-Bahn-Netz angebunden und war so nur etwa zehn Minuten von meinem Hostel entfernt. Die 452m hohen Türme sind eindrücklich anzuschauen, besonders Nachts, wenn sie über und über beleuchtet werden.

Die Petronas Twin Towers bei Nacht

Die Petronas Twin Towers bei Nacht

Auf der einen Seite der Twin Towers liegt ein kleiner, wunderschön gestalteter Park mit einem grossen, künstlichen Wasserbecken. Darin sind Fontänen und allerlei Anlagen angebracht, die das Wasser in unterschiedlichen Konstellationen kunstvoll in die Luft spritzen. Das ganze wird von farbigen Lampen unterstützt, die jeden Wasserstrahl in anderes Licht tauchen.

Wasser- und Lichtshow im KLCC Park

Wasser- und Lichtshow im KLCC Park

Besonders spektakulär ist die allabendliche Show: Jeweils um acht und neun Uhr abends wird Musik synchron zur Licht- und Wassershow abgespielt, was ein wirklich beeindruckendes Spektakel ergibt. Insgesamt habe ich die Show nun dreimal gesehen: Zweimal um acht Uhr und einmal um neun Uhr.

Ich habe dazu ein Video auf Youtube gefunden:

Der KL Tower

Ich war zwei Mal beim KL Tower: Beim ersten Mal hat es geregnet, da wollte ich nicht hoch. Das zweite Mal war ein Tag später und das Wetter viel besser. Die Fahrt hoch kostete mich ungefähr 100RM (25CHF). Oben gibt es ein Drehrestaurant, ähnlich dem auf dem Stanserhorn. Noch weiter oben ist die Aussichtsplattform, wo man wegen dem Smog leider nur etwa zwanzig Kilometer weit sehen konnte, dahinter wurde alles von einer weissen Nebelwand verschluckt. Wenn man sich die Aussicht von Schweizer Bergen gewohnt ist…

Smog über Kuala Lumpur

Smog über Kuala Lumpur

Trotzdem, das Geld war der Ausflug auf jeden Fall wert: Ich konnte die Petronas Twin Towers sehen und Chinatown und eigentlich die ganze Region und ich konnte wunderschöne Fotos schiessen.

Die Batu Caves

Die Batu Caves sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Man sollte aber nicht wegen der Höhle an sich gehen. Sorry, aber das ist wirklich nur ein grosses Loch im Berg. Die riesige Statue vor der Höhle ist allerdings schon beeindruckend. Sie stellt den hinduistischen Gott Murugan dar, den Sohn Shivas.

Murugan bewacht seine Höhle

Murugan bewacht seine Höhle

Aussedem wimmelt es auf der langen Treppe, die zur Höhle führt von furchtlosen Affen. Esswaren und Dinge von Wert werden besser in der Tasche verstaut, sonst werden sie noch von den frechen Tieren gestohlen.

Schnell weg, bevor er mir meine Kamera klaut

Schnell weg, bevor er mir noch die Kamera klaut

Die Perdana Lake Gardens

Die Perdana Lake Gardens sind ein riesiges Gebiet, welches einerseits eine grosse Gartenanlage mit See, vielen Bäumen, verschlungenen Wegen und entspannter Atmosphäre umfasst, andererseits auch Museen und Parks bis zum Abwinken. Im Garten, besonders um den See herum trifft man auf viele Fahrradfahrer und Jogger und es stehen überall Bänke rum, die zum Hinsetzen und Beobachten anregen.

Ein Spaziergang lohnt sich hier

Ein Spaziergang lohnt sich hier

Weiter nördlich wäre noch ein „National Monument“ zu besichtigen, ich fand da allerdings nur eine hohe Säule. Das eigentliche Monument, welches die Säule zieren sollte war scheinbar entfernt worden…

Vielleicht einmal um den See?

Vielleicht einmal um den See?

Im Osten der Anlage gibt es zahlreiche Museen und Einrichtungen: Ein Nationalmuseum, ein Polizeimuseum, eins für Islamische Künste, eins für Textilien und eins über Geld und Banken, einen Orchideengarten, einen Hibiskusgarten, einen Schmetterlingspark und einen Vogelpark. Ich habe mir zwei davon angeschaut, das hat mir gereicht.

Der Bird Park

Der Vogelpark („Bird Park“) ist sowas wie ein Zoo, einfach nur mit Vögel. Erstaunlich war, wie zutraulich die Vögel waren: Einige Arten stolzierten frei zwischen den Menschen umher. Der ganze Park wird von einem riesigen Netz umspannt, damit gerade diese „freien“ Vögel nicht flüchten können.

Ein besonders farbiger Geselle

Ein besonders farbiger Geselle

Einige seltenere Arten waren aber auch in Käfige gesperrt, manche Käfige sind betretbar. Besonders beeindruckend waren die Papageie, die auch unglaublich zutraulich waren, sich mit spezieller Milch füttern liesen und auch gerne für ein Foto hinhielten.

Das Islamic Arts Museum

Weil das Museum im ganzen weiten Internet durch alle Böden gerühmt wird, war ich heute noch im „Museum für Islamische Kunst“. Es war OK. Man konnte den Koran in unglaublich vielen Varianten bestaunen, ausserdem diverse andere Schriftstücke, Töpfe, Vasen und Teller, Kleidungsstücke, Rüstungen und Waffen aller Art, Throne, Miniatur-Nachbildungen von Moscheen aus der ganzen Welt.

Eines von vielen Ausstellungsstücken

Eines von vielen Ausstellungsstücken

Vielleicht habe ich einfach zu viel erwartet. Im Internet kann man Berichte lesen von Leuten die „noch nie in einem besseren Museum waren“ oder dass man „viel Zeit einplanen sollte, weil das Museum so gross ist“. Naja… Ich meine, das Museum war nicht schlecht, aber ich bin halt einfach nicht so der Museumstyp. Ich dachte mir aber, wenn das Museum wirklich so grossartig ist, wie alle berichten, sollte ich schon hingehen. Ich war da. Es war… OK, mehr aber auch nicht.

Fazit

Kuala Lumpur ist eine grossartige Stadt. Als ich hier ankam stellte ich mir Kuala Lumpur vor wie Singapur, nur dreckiger, rauer, schwieriger. Das stimmt aber nur teilweise: Das Schienennetz ist etwas komplizierter, da es scheinbar von verschiedenen Betrieben unterhalten wird, doch die Züge sind immer pünktlich. Bei Richtungsangaben musste ich manchmal dreimal fragen und jeder Gefragte zeigte in eine andere Richtung…

Die Petronas Twin Towers bei Tag

Die Petronas Twin Towers bei Tag

Bei den Taxifahrten zu den Spitälern wurde ich wohl mehrmals über den Tisch gezogen, doch ob die Fahrt nun einen oder zwei Franken kostet… Die Strassen sind mehrheitlich sauber, die Leute freundlich. Ich habe mich nie unsicher gefühlt oder hatte ein schlechtes Gefühl, auch nach Sonnenuntergang nicht. Alles in Allem macht Kuala Lumpur auf mich schon einen wilderen Eindruck als Singapur, jedoch in einem durchwegs positiven Sinne.

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3 Kommentare

  • Edith Baumeler sagt:

    Denguefieber überstanden…..Taxifahrt überlebt….Krise überwunden. Ja Stefan das sind Reiseerfahrungen die dich reifer werden lassen. Nimm sie als Prüfung an bei denen du viel lernen darfst 🙂 Ich weiss nicht immer ganz einfach.

    Geniesse die schönen und eindrücklichen Augenblicke….und wenn es wieder mal stürmt ..
    …BOXE DICH DURCH du schaffst das. Ich denke an dich. In Liebe dein Mami.

    • Stefan sagt:

      Hoi Mami

      Schön, dass du die Kommentarfunktion auch entdeckt hast!
      Ich hoffe mal, dass ich so eine „Reiseerfahrung“ wie das Denguefieber für eine Weile nicht mehr erleben muss!
      Ansonsten hast du natürlich recht…

      Langsam, ganz langsam, wird es einfacher, denke ich, aber da kommt sicher doch viel auf mich zu, und dann ist es immer schön mit der Familie reden zu können.

      Liebe Grüsse aus Penang

      Stefan

  • Edith Baumeler sagt:

    Hallo Stefan

    Dazu sind wir auch da….:-) und du hast natürlich recht, es wird noch vieles auf dich zukommen. Pflücke die schönen Erfahrungen, sie werden dir Kraft geben für die Herausforderungen die dir gestellt werden. Mit etwas Geduld wirst du viele schöne Einsichten erhalten.

    Lebe deinen Traum 🙂

    Gruss Mami

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