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Singapur – Die Schweiz Asiens

Etwa viereinhalb Tage war ich jetzt in Singapur. Die Metropole hat einige beeindruckende Sehenswürdigkeiten zu bieten und ist perfekt für den Einstieg ins Reisen geeignet.

Singapur

Singapur, ich weiss immer noch nicht genau was ich von der Stadt halten soll. Einerseits ist sie sehr westlich und fortschrittlich, der öffentliche Verkehr ist gut organisiert und pünktlich. Die U-Bahn (MRT) auf allen Linien fährt mindestens einmal alle fünf Minuten. Die Stadt ist sehr sauber und die Leute freundlich.

Singapur ist beeindruckend

Singapur ist beeindruckend

Andererseits ist Singapur halt eine Grossstadt: Überall Verkehr, überall Menschenmassen. Es ist immer laut und es gab kaum einen Ort, wo ich mich einfach mal hinsetzen konnte um das Geschehen zu beobachten oder ein Bisschen zu lesen.

Singapur ist voll von Einkaufscentren: Beinahe an allen MRT-Stationen steht eines. Das macht das besorgen von Equipment und alltäglichen Bedürfnissen sehr einfach. Singapur ist aber auch teuer: Die Preise sind mit denen in der Schweiz zu vergleichen.

Ich denke aber für Reiseanfänger wie mich ist Singapur ein super Einstieg für Asien. Über Dinge wie Sicherheit, Verfügbarkeit von Dingen, kulturelle Unterschiede, Armut und Transport musste ich mir noch keine grossen Sogen machen.

Gardens by The Bay

Einige der Supertrees

Einige der Supertrees

Am 2. Tag in Singapur ging ich zu den Gardens by the Bay. Der eigentliche Garten ist ein sehr weitläufig und gratis zu besichtigendes Gebiet mit einer enormen Vielfalt an Pflanzen und Bäumen. Besonders eindrücklich sind die „Supertrees“, riesige Stahltürme, vollständig bedeckt von Pflanzen.

Es gibt jedoch auch zwei kunstvolle Gebäude: Den Cloud Forest und den Flower Dome. Für diese wird zusammen etwa 30S$ Eintritt verlangt. Besonders der Cloud Forest lohnt sich sehr. Das Gebäude wird ausgefüllt von einem kleinen „Berg“ der von Pflanzen über und über bedeckt ist. Wenn man eintritt, wird man von einem spektakulären Wasserfall begrüsst. Nachdem man das Konstrukt einmal umrundet hat, kann man mit dem Lift ganz nach oben fahren, die Aussicht geniessen und dann durch diverse Attraktionen, welche das Gebilde erklären, langsam nach unten laufen.

Der Cloud Mountain

Der Cloud Mountain

Der Flower Dome ist ein weiteres Gebäude, welches Pflanzen, Bäume und vor allem Blumen aus der ganzen Welt enthält. Vielleicht liegt es an meinen mangelnden Blumen-Kenntnissen, jedenfalls fand ich den Cloud Forest viel eindrucksvoller…

Sentosa Island

Sentosa ist ein Naherholungsgebiet für die Bevölkerung Singapurs. Es gibt Hotels und diverse Vergnügungsmöglichkeiten. Ausserdem kann man hier die drei einzigen Strände in ganz Singapur finden. Auch ein Univesal Studios Theme Park ist hier beheimatet, da war ich jedoch nicht. Drei der Attraktionen habe ich aber ausprobiert:

Tige Sky Tower

Einfach ein Aussichtsturm, wo man eine wunderschöne Aussicht über Sentosa und auch Singapur erhält. Es geht hoch, eine 360-Grad-Drehung wird durchgeführt, dann gehts wieder runter. Man kann bis nach Indonesien und Malaysia sehen und ich konnte ein paar wunderschöne Fotos schiessen.

Singapur vom Tiger Sky Tower

Singapur vom Tiger Sky Tower

S.E.A. Auarium

Zuerst darf man ein kleines Museum über die Vergangenheit Malaysias, Indonesiens und Singapurs durchlaufen, wonach aber erst die eigentliche Attraktion beginnt: Ein Aquarium nach dem Anderen. Hier wird wirklich sehr viel geboten: Es gibt Haie, Delfine, Clownfische, Seesterne, Quallen, Krabben, Rochen und viele andere Fische und Meereswesen.

Eines von vielen Aquarien

Eines von vielen Aquarien

Skyline Luge

Sehr enttäuschend. Zuerst steht man unten an, wo man auf einen Skilift verfrachtet wird. Die Fahrt ist recht schön, man sieht Sentosa, viel Bäume und das Meer. Oben angekommen steht man nochmal etwa eine Stunde an. Man bekommt einen Helm und sowas wie ein Schlitten auf Rädern. Dann beginnt die Abfahrt, die aber nur etwa zwei Minuten dauert. Auf der Strecke steht überall, wirklich ÜBERALL „SLOW!“. Wirklich, wenn man schon mal in der Schweiz Schlitteln war ist das ein schlechter Witz dagegen.

Die Strände

Mit Wassertemperaturen von um die dreissig Grad ist das Meer schon fast keine Abkühlung mehr. Ich war trotzdem zweimal Baden. Die Strände sind wie alles in Singapur sehr sauber, den Horizont kann man aber leider nicht erkennen, da er überflutet ist von Industrieschiffen des nahen Hafens.

Aussicht am Strand auf Sentosa

Aussicht am Strand auf Sentosa

Die Malaysier und Singapurer scheinen aber nicht so auf Baden abzufahren. Es hat einige Badegäste, die meisten sitzen aber im Schatten eines der nahen Pavillons.

Hostels

Ich bin in dem im vorigen Beitrag genannten Hostel geblieben (dem mit dem kaffeeschlürfenden Inder). Es war sauber und in der Nacht mehr oder weniger ruhig. Die Gäste waren aber alles Arbeitssuchende, keine Touristen. Am Morgen meines vorletzten Tages in Singapur wollte ich wie jeden Morgen meinen Aufenthalt m eine Nacht verlängern. Dieses Mal sagte mir der Hostelbetreiber aber, dass sie bereits ausgebucht seien. Ich wurde also sozusagen auf die Strasse gestellt. Ich fand dann aber gleich gegenüber eine Andere bleibe. Diese war um einiges schlechter und Nachts laut, aber für eine Nacht OK.

Das Reisen

Es ist anstrengend.

Einerseits körperlich: Von Morgens bis Abends bin ich auf den Füssen, laufe irgendwelche Strassen ab, suche etwas oder besichtige etwas.

Reisende Familie im Flower Dome

Reisende Familie im Flower Dome

Andererseits ist das Reisen auch psychisch anstrengend. Das lässt sich nicht so einfach beschreiben: Seit ich vor etwa einer Woche aufgebrochen bin werde ich beinahe ununterbrochen von neuen Eindrücken überflutet. Ich bin dauernd im Stress, muss immer etwas organisieren und es kann immer etwas unerwartetes passieren. Zum Beispiel wirft mich eines Morgens das Hostel raus oder es fährt erst in ein paar Tagen wieder ein Zug nach Kuala Lumpur oder ich bin zwei Stunden mit der U-Bahn gefahren und die malaysische Zugstation hat gerade Pause, zwei Stunden lang. All das ist Abenteuer, aber es ist auch sehr anstrengend. Und es passiert so viel; Irgendwann braucht man eine Pause, welche in Singapur sehr schwierig zu bekommen ist.

Irgendwo auf Sentosa

Irgendwo auf Sentosa

Ich hätte gerne noch viele, viele weitere Bilder hochgeladen (auf Flickr), aber die Internetverbindung hier ist sagenhaft schlecht. Vielleicht ist eine meiner nächsten Unterkünfte diesbezüglich fortschrittlicher…

2 Kommentare

  • Emilio sagt:

    Hoi Stefan

    Hoffe du hast ein bisschen runterfahren können.
    Reisen kann wirklich anstrengend sein…das kennen wir auch.

    Du hast ja nichts zu stressen; lass dir mehr Zeit und nimm unerwartete Ereignisse als „Hinweise des Lebens“…
    Alles hat einen Grund. Man weis nicht immer welchen. Ist auch wurscht, denn es ist so wie es ist und ganz
    bestimmt zu deinem Vorteil.

    Schreib mir doch noch deinen Skypenamen via E-Mail. So können wir auch ab und zu einen Schwatz halten
    wenn du mal wieder ne gute Internet Verbindung hast.

    Weiterhin viel Spass, viel Spannendes und Neues auf deinem Trip des Lebens! §8-))

    T’care & Cheers!

    • Stefan sagt:

      Hoi Emilio

      Ja stimmt schon, manchmal muss man einfach einmal stehenbleiben und reflektieren, oder in einen Liegestuhl am Strand liegen und einen kühlen Cocktail trinken…
      Naja, ich wurde jetzt quasi zwangsruntergefahren: Denguefieber. Echt nicht schön. Aber es geht schon langsam wieder weg und dann gehts auf zu neuen Abenteuern… irgendwann 🙂

      Grüsse aus Kuala Lumpur

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