Die letzte Woche war für Schweizer Verhältnisse unglaublich schön; Täglich Temperaturen über 30°C, teilweise auch über 35°C, praktisch kein Niederschlag. Um der Hitze zu entfliehen bieten sich der Sempacher- und der Vierwaldstättersee an, die mit Wassertemperaturen um die 23°C locken.
Am Freitag Nachmittag erhielt ich endlich die Noten meiner Lehrabschlussprüfung (LAP) und Individuellen Praktischen Arbeit (IPA). Für die Ehrenmeldung (5.4) hat es leider nicht gereicht aber mit einem Durchschnitt von 5.0 bin ich mehr als zufrieden. Ich sah viele meiner Kollegen wieder, von allen drei Klassen.
Leider das letzte Mal vor der Reise, wie so vieles.
Baden am Sempachersee
Anschliessend zur Lehrabschlussfeier fuhr ich mit meinen Eltern direkt nach Buochs, wo unser Wohnwagen bereits auf uns wartete. Während den nächsten zweieinhalb Tagen ging ich dann geschätzte sieben Mal baden.
Praktischerweise wohnt meine Tante mit ihrer Familie in Buochs wo sie im Hafen auch ein Boot haben. Für Bootsausflüge aller Art wurden wir die letzten 15 Jahre immer wieder eingeladen, zum Beispiel um das 1. August-Feuerwerk in Brunnen zu bestaunen, zum Baden oder auch einfach als Transportmittel. So auch dieses Wochenende. Mit dem seit jeher namenlosen Schiffchen fuhren wir auf den See hinaus; Der kühle Fahrtwind machte die Hitze beinahe ertragbar und bei Bedarf konnten wir einen Sprung ins erfrischende Wasser wagen.
Danach konnten wir uns einmal mehr von den Grillier-Künsten derselben Verwandten überzeugen, im Gartenhäuschen relaxen und im 28 Grad warmen Pool baden.
Leider das letzte Mal vor der Reise, wie so vieles.
Auf dem Vierwaldstättersee
Die letzten Male häufen sich nun: Der letzte Arbeitstag, das letzte Mal Camping Buochs, die letzten Freunde und Verwandten verabschieden, das letzte Mal im eigenen Bett schlafen, mich das letzte Mal verabschieden… Es ist ja nicht für immer, und trotzdem… Ich nehme Dinge ganz anders war, jetzt, kurz vor der Reise. Ich denke immer: Geniess das noch, das ist wahrscheinlich das letzte Mal vor der Reise. Und das tue ich dann auch, was mich die Ereignisse viel intensiver wahrnehmen lässt, aber irgendwie auch melancholischer.
Ich kann es kaum erwarten all die letzten Male gegen erste Male einzutauschen: Das erste Mal alleine Reisen, das erste Mal so lange und so weit fliegen, das erste Mal Asien und komplett frei entscheiden können wohin ich gehe und was ich mache. Das Meer wiedersehen, neue Leute kennenlernen und hoffentlich viele Abenteuer erleben.
Noch eine Woche.
Morgen habe ich den letzten Arbeitstag.
Zum Glück das letzte Mal vor der Reise, wie so vieles.