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Die Ruinen von Ayutthaya

Wenn man Bangkok besucht sollte man Ayutthaya auf keinen Fall auslassen. Die Kleinstadt liegt nur rund 65 Kilometer von Bangkok entfernt und ist mit dem Zug in zwei oder drei, vielleicht auch vier Stunden zu erreiche. Nachdem die Stadt 1767 von Burmesen geplündert und zerstört wurde blieben nur noch Ruinen übrig. Diese kann man heute besichtigen.

Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich auf der schätzungsweise 25 Quadratkilometer grossen Insel, die das Zentrum von Ayutthaya bilden, doch auch rundherum finden sich einige spannende Attraktionen. Ich habe mir für den ganzen Tag ein (beinahe auseinanderfallendes) Fahrrad für 30 Baht (81 Rappen) gemietet. Damit liess sich die ganze Region relativ zügig erkunden.

Die westliche Begrenzung der Insel

Die westliche Begrenzung der Insel

Allerdings lies ich die zahlreichen Museen aus Zeitgründen (und weil ich Museen generell nicht so interessant finde) weg. Eine oder auch zwei Nächte in Ayutthaya zu bleibe wäre also schon berechtigt, die Stadt lässt sich aber auch an einem Tag besichtigen.

Wat Phanan Chong

Wat Phanan Chong war relativ nahe beim Bahnhof gelegen, weshalb ich ihn zuerst mit meinem klapperigen Fahrrad ansteuerte. Das Highlight dieses Tempels war, wer hätte das gedacht, eine riesige Buddhastatue.

Die Buddhastatue im Wat Phanan Chong

Die Buddhastatue im Wat Phanan Chong

Das Gebäude war überflutet von Buddhisten und Touristen und buddhistischen Touristen. Und schreiende Händler gab es auch. Sie verkauften Kerzen, Figuren, Ketten, Esswaren und allerlei anderen Kram. Der Tempel kam mir vor wie ein Marktplatz.

Wat Phra Mahathat

Diese Tempelruinen waren, naja, Ruinen. Von vielen ehemaligen Gebäuden konnte man nur noch die Grundmauern ausmachen, einige Türme und Stupas standen noch, andere waren eingestürzt.

Die Ruinen vom Wat Phra Mahathat

Die Ruinen vom Wat Phra Mahathat

Hier gab es auch den bekannten „Buddha head in tree roots“ zu bestaunen. Dieser war zwar recht kleiner als erwartet, man fragt sich aber schon wie der da hingekommen ist…

Nur nicht den Kopf verlieren

Nur nicht den Kopf verlieren

Phra Ram Park

Muntere Eichhörnchen klettern hier über die Bäume, die im Wind rascheln und meterlange Echsen stolzieren über die grünen Wiesen.

Eichhörnchen lieben Kokosnüsse

Eichhörnchen lieben Kokosnüsse

Vögel zwitschern, das Wasser der Flüsschen und Seen plätschert und ein paar kleinere Ruinen runden die ganze Atmosphäre ab. Der Wat Phra Mahathat lag im nordöstlichen Ecken dieses wunderschönen Parks. Über die alten Brückchen und entlang der idyllischen Spazierwege zu flanieren lohnt sich um dem allgegenwärtigen Touristenrummel etwas zu entkommen.

Ein Brückchen über das Flüsschen

Ein Brückchen über das Flüsschen

Wat Ratburana

Nur ein paar Schritte ausserhalb des Phra Ram Parks befand sich eine weitere grössere Ruinenansammlung, die sich am besten mit den Ruinen von Wat Phra Mahathat vergleichen lassen. Teilweise waren die Gebäude noch etwas besser erhalten und ein hoher nur wenig beschädigter Turm bildete die Hauptattraktion. Leider war dieser Turm bei meinem Besuch, wie schon Wat Arun in Bangkok, mit einem hässlichen Kleid aus Gerüsten bedeckt.

Ruinen und Gerüste

Ruinen und Gerüste

Wihan Phra Mongkhon Bophit

Anders als so ziemlich alle anderen Tempel auf der Insel war Wihan Phra Mongkhon Bophit keine Ruine, sondern ein moderner Bau, ähnlich den Tempeln in Bangkok. Speziell war das gigantische Giebeldach des Tempels, welches fast so hoch war wie der Tempel selbst.

Was für ein Dach!

Was für ein Dach!

Natürlich gab es auch hier eine überdimensionale Buddhastatue, diese war jedoch nicht so gross wie die vom Wat Phanan Chong.

Wat Phra Si Sanphet

Die anderen Ruinen, die ich an diesem Tag bestaunen durfte waren eigentlich nur das: Ruinen. Hier und da gab es noch eine Stupa die nicht eingestürzt war oder eine Wand die der Zerstörungswut der Burmesen entgangen war. Wat Phra Si Sanphet dahingegen bot gleich drei riesige Chedi (Türme, ähnlich wie Stupas) die vor dem strahlend blauen Himmel beinahe surreal wirkten.

Die drei Chedi von Wat Phra Si Sanphet

Die drei Chedi von Wat Phra Si Sanphet

Rundherum gab es weitere Gebäude, von denen jedoch nur die Grundmauern geblieben waren.

Wat Chai Wattanaram

Definitiv der schönste und besterhaltenste Tempel den ich an diesem Tag gesehen habe war der Wat Chai Wattanaram. Etwas ausserhalb von Ayutthaya gelegen besuchte ich ihn als letztes, und ich bin froh dass ich ihn nicht wegliess. Das Licht der Abendsonne, der blaue Himmel mit ein paar wenigen weisslich transparenten Wölkchen und dieser wunderschöne Tempel ergaben zusammen ein Bild das eines Desktophintergrunds würdig ist.

Mein neuer Desktophintergrund

Mein neuer Desktophintergrund

Und anders als bei einem Desktophintergrund war ich wirklich da und konnte dieses wunderschöne Bild begehen. Die Ruinen waren super instand gehalten und erinnerten mich ein wenig an Prambanan in Idonesien mit den spitzen Stupas.

Es ist wirklich schade dass die Burmesen Ayutthaya unbedingt abbrennen wollten, heute kann man sich nur noch vorstellen wie die Tempel einmal ausgesehen haben könnten. Doch auch in diesem zerstörten Zustand sind sie immer noch wunderschön.

Mehr Motive für den Desktop gibts wie immer auf Flickr.

1 Kommentar

  • Edith sagt:

    Halle Stefan

    Danke Stefan, ein sehr schöner Beitrag.

    In deinen Worten sind die Energien die diese Umgebung ausstrahlt sehr gut beschrieben. Man hört daraus, dass du dich dort sehr wohlgefühlt hast.
    Kein Wunder bei diesen malerischen Bilder, in denen die Mystik förmlich zu spüren ist.

    Ich wünsche dir noch viele solche Momente, die dein Geist beflügeln und deine Seele nährt. 🙂

    Herzlichst
    Mami

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